Kampfkunst und Gesundheit

Kampfkunst und Gesundheit


 

Eine in ihrer Bedeutung kaum zu unterschätzende Rolle spielen die gesundheitlichen Aspekte in allen Kampfkünsten.

Doch dabei geht es nicht nur um Fitness und Geistesbildung, denn wir reden ja von den Kampfkünsten, und die beinhalten immer auch die potenzielle Auseinandersetzung. Insofern dienen sie auch dazu die eigene Gesundheit vor Angriffen zu schützen. Im Falle gewalttätiger Konfrontation ist das Weglaufen immer die beste Lösung, doch manchmal kann man nicht weglaufen, vielleicht weil es einfach nicht geht, vielleicht weil Schutzlose unsere Hilfe benötigen. Dann haben die Kampfkünste uns darauf vorbereitet die eigene Gesundheit oder die anderer dadurch zu schützen, dass wir Aggressoren außer Gefecht setzen können.

Aber natürlich sorgen die Kampfkünste auch aktiv für die eigene, geistige und körperliche Gesundheit, indem sie vieles Positive mit uns anstellen.

Das Primat der muskulären Arbeit in den äußeren Kampfkünsten führt zu verschiedenen positiven körperlichen und geistigen Ergebnissen:

Die Muskulatur wird gestärkt, ebenso das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktionen und selbst der Magen-Darm-Apparat profitiert von der regelmäßigen Bewegung des ganzen Körpers. Der Bänder- und Sehnenapparat sowie alle Gelenke entwickeln ihre volle Beweglichkeit; selbst bei älteren Menschen kann ein großer Teil der körperlichen Beweglichkeit zurückgewonnen werden. Die Koordinationsfähigkeiten, besonders in den Bereichen Auge – Hand, Fuß – Hand, Fuß – Auge werden überdurchschnittlich gut ausgebildet, das Gleichgewichtssystem extrem verfeinert. Bei entsprechender gesunder Nahrungsaufnahme kommt es schell zum idealen Körpergewicht.

Im geistigen Bereich wird die Konzentrationsfähigkeit trainiert. Die traditionelle Wertschätzung von Disziplin und gegenseitigem Respekt in allen Kampfkünsten fördert die sozialen Fähigkeiten insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Die Kampfkünste bieten bei entsprechendem Anstoß durch die Meister großes Potenzial zu ethischen und philosophischen Betrachtungen.

Die inneren Kampfkünste leisten wie die äußeren einen großen Beitrag zur körperlichen und geistigen Gesundheit, wenn auch mit etwas anderen Schwerpunkten. Die sportliche Fitness wird nicht in gleicher Weise gesteigert: Der Muskelaufbau im Zuge der Praxis der inneren Kampfkünste findet verstärkt im Bereich der kleineren Halte- und Stellmuskeln statt und nicht so sehr in den großen Muskeln, die die äußeren Kampfkünste stärker ausbilden müssen, um die erforderliche Kraft und Schnelligkeit zu entwickeln. Die langsamen und weniger Kraft erfordernden Bewegungen lassen ein Erlernen und das Üben der inneren Kampfkünste in jedem Alter zu. Modifikationen und die Aufteilbarkeit von Bewegungsübungen erlauben den Einsatz der inneren Künste auch im Rehabilitationsbereich. Herz-Kreislauf- und Lungenfunktionen werden ebenso gestärkt wie in den äußeren Künsten, Magen-Darm- und der Gelenks-, Sehnen- und Bänderapparat ebenfalls, die geringeren Belastungen sind wiederum für Ältere sehr geeignet.

Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten werden ebenfalls gefördert, sie werden wahrscheinlich sogar stärker gefördert als in den äußeren Künsten, da die langsamen und dafür hochkonzentrierten Bewegungsabläufe intensivere gedankliche Beschäftigung erfordern als schnelle, explosive Aktionen. Lässt man sich auf die unterliegende Philosophie und Weltanschauung ein, eröffnet sich eine ganze Welt, die beschriebenen positiven Aspekte treten jedoch auch ohne den ganzen gedanklichen Unterbau ein.

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