Äußere Stile

Äußere Stile


 

Auch die äußeren Kampfkunststile sind Bewegungskünste, nur weisen sie andere Charakteristika auf als die inneren Stile mit ihren weichen, meist langsamen Bewegungen und ihrer Konzentration auf das, was im Körper der Übenden geschieht.

 

Die äußeren Kampfkünste stehen in erster Linie im Zeichen der Muskelarbeit, während die inneren durch die Bewegung und Leitung der Energieflüsse im Körper charakterisiert sind. Das drückt sich in vergleichsweise schnellen und kräftigen Bewegungen aus, die mit der Zeit zu außerordentlicher körperlicher Fitness führen können. Der Kampf wird durch die Einwirkungen von Schlägen oder Tritten oder durch fixierende und verletzende Halte- und Hebelgriffe entschieden. Waffen kommen übrigens sowohl in den inneren als auch in den äußeren Kampfkünsten zum Einsatz.

Da der menschliche Körper sehr leicht verletzbar ist, besteht bei Kenntnis der Kampfkünste großes Missbrauchpotenzial oder – positiv gewendet – eine starke Verpflichtung, verantwortlich mit den Kenntnissen und Fertigkeiten umzugehen. Während die zerstörerische Anwendung der inneren Kampfkünste große Übung und langjährige Erfahrung erfordert, um überhaupt nennenswerte Wirkungen zu erzielen, ist es deutlich leichter, eine ‘brauchbare Grundausstattung’ an Techniken der äußeren Kampfkünste zu erlernen.

Meisterschaft in den Einzeltechniken, fortgeschrittene Bewegungsabläufe sowie die Beherrschung komplexer Technikkombinationen erfordern jedoch ebenfalls langjähriges, intensives Studium, was in sich schon einen gewissen Schutz vor Missbrauch darstellt: Straßenschläger nehmen es meist nicht auf sich, 10 Jahre zu üben, um sich schlagen zu können…

…und wenn sie 10 Jahre geübt haben sollten, ohne dass ihr Meister sie rausschmiss, dann haben sie wahrscheinlich gelernt, dass Schlägereien falsch sind.

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