In einer Studie der University of Rochester wurde die Wirkungsweise von Akupunktur jetzt als biochemisches Geschehen entschlüsselt. Die Stimulation der Nervenpunkte setzt Adenosin frei, und dieses unterdrückt das von dem Nervenpunkt abhängige Schmerzgeschehen. Das wurde im Tierversuch festgestellt, so dass Placebo-Effekte ausgeschlossen werden können. Außerdem – das kommt jetzt aber von dem vermeldenden Wissenschaftsdienst – wird das Ergebnis als Argument gegen das Wirken von Qi gewertet: siehe hier.
Erst einmal freue ich mich, dass auf der Ebene der Naturwissenschaften die Wirksamkeit von Akupunktur nachgewiesen werden konnte, und dass dadurch auch gezeigt wurde, dass die Leitungsbahnenlehre der Traditionellen Chinesischen Medizin unterstützt wird. Ein gutes, chemiefreies Behandlungsmittel also.
Dass dies aber gegen das Wirken von Qi spricht, ist nicht recht nachvollziehbar. Erstens kann die Stimulation und Freisetzung von Adenosin als von Qi völlig unabhängig interpretiert werden, was eben gerade nicht bedeutet, dass Qi damit als wirkungsfrei oder gar nichtexistent erwiesen wäre. Zweitens spricht nichts dagegen, dass gerade die Stimulation und Lenkung des Energieflusses dann in biochemischen körperlichen Reaktionen resultiert.
Was soll also die abfällige Bemerkung zum Qi? ESienceNews verzichtet denn auch auf diesen Schluss und zitiert zudem die Studienleiter mit der Bemerkung, dass mit dem Nachweis der Adenosinwirkung nur eine von potenziell vielen Wirkungsweisen ermittelt worden sei: siehe hier.
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